Tafel Konstanz muss Aufnahmestopp verhängen

Archivbild: Hochgeladen Oliver Fiedler

Konstanz. Der Tafelladen in Konstanz musste für Freitag einen »Aufnahmestopp« wegen Überlastung verhängen, informierte der Vorsitzende der Tafeln im Landkreis, Udo Engelhardt aktuell. Der Beschluss dazu sei in der  Vorstandssitzung der "Tafeln im Landkreis Konstanz" am Donnerstagabend besprochen und gefasst worden, so Engelhardt. »In der Folge sind auch Aufnahmestopps in den anderen Tafelstandorten nicht ausgeschlossen«, so Engelhard weiter, der sich dazu auch in einem Brief hilfesuchend an den Sozialdezernenten des Landkreises, Stefan Basel gewendet hat. »In Konstanz werden jetzt keine neuen Kundenkarten ausgestellt und wir werden erstmalig Menschen in Not, die vor unserer Tür stehen, abweisen müssen«, so Engelhardt in seinem Schreiben an das Landratsamt.
Der Entschluss beruhe auf mehreren Faktoren, in erster Linie aber auf der Fürsorgepflicht für die ehrenamtlichen HelferInnen, die derzeit eine extreme Belastung erleben. Die anderen Tafeln im Landkreis seien selber auch schon seit Wochen am Anschlag und könnten nach dem Konstanzer Aufnahmestopp auch keine KundInnen aus Konstanz unterstützen.
Der sehr starke Zulauf bei den Tafeln nicht nur hier im Landkreis, sondern auch bundesweit, hat aus Sicht der Tafeln zwei Gründe: zum einen rutschen durch die Teuerungswellen seit letztem Herbst, zuletzt zusätzlich angefacht durch den Krieg gegen die Ukraine, unter die Armutsgrenze ab. Zudem landen auch viele geflüchtete aus der Ukraine bei den Tafeln um sich dort mit dem nötigsten zu versorgen.

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